Brachflächen und Zwischennutzung in Leipzig [www.flaechen-in-leipzig.de] || Navigation überspringen



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Tipps zum Gärtnern auf Brachflächen


Baulücken entstehen in der Regel als Folge eines Gebäudeabbruchs. Dementsprechend ist der Boden nicht gewachsen, sondern häufig verdichtet und mit Bauschutt bzw. ehemaligen Kellerfundamenten durchsetzt.
Dies sind nicht unbedingt die idealen Voraussetzungen für eine klassische gärtnerische Nutzung – aber ein naturnaher Garten kann hier durchaus entstehen!


Gestaltungselemente und Materialien



Bevor mit der Gestaltung der Flächen begonnen wird, sollte immer klar sein, für wen das Gelände gestaltet wird und wie es genutzt werden soll. So ist z.B. ein Wildblumenbeet für
Erwachsene ein schöner Anblick, kleine Kinder hingegen langweilen sich eher (besonders, wenn sie es nicht betreten dürfen. Deshalb sollten nach Möglichkeit auch einfache Spielgelegenheiten aus Naturmaterial ebenso wie Bereiche für Naturerlebnisse von Beginn an mit geplant und integriert werden.

Extensive Wiesenflächen


Wiesensamenmischungen bieten eine Fülle von Pflanzenarten, die sich je nach Standortvorlieben an-siedeln werden. Blühende Wiesen sind äußerst attraktiv, locken Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und andere Insekten an – wenn sie nur 2-3 Mal im Jahr gemäht werden.

Mauern und Wege


Vorhandene Natur-, Feld- oder Ziegelsteine können zum Aufbau von Trockenmauern oder zur Befestigung von Wegen verwendet werden. Wege sollten ein kleines Fundament aus Kies oder Sand erhalten, damit der Niederschlag besser versickern kann.

Bäume, Sträucher, Hecken


Auch hier lautet die Maxime: einheimische Gehölze sollten immer den Vorzug gegenüber exotischen Koniferen / Sträuchern erhalten. Sie bilden das Grundgerüst der gestalteten Flächen. Bei der Auswahl ist auf die Standortverhältnisse und auf die erreichbare Größe/Wuchshöhe zu achten, damit die Gehölze möglichst ohne Schnitt wachsen können. Die Benjeshecke ist ein Klassiker unter den „Naturhecken“. Sie ist besonders pflegeleicht, problemlos im Schnitt und „Auf-Stock-Setzen“ ist ebenfalls möglich.
Wildfrüchte bereichern jeden Naturgarten durch Farbe und Ertrag. Sie verwöhnen die Gartenbesucher mit wohlschmeckenden Leckereien und sind darüber hinaus robust.

Aufschüttungen, Hügel und Geländesprünge


Geländemodellierungen sind neben Sträucher und Gehölzen ein weiteres wichtiges Elemente zur Gliederung der Fläche. Sie erzeugen ein bewegtes Gelänge, schaffen kleine Nischen und sorgen durch kleine Wälle und Bodenabsenkungen reizvolle Höhenunterschiede. Die erforderlichen Materialien sind meist schon vor Ort vorhanden und können so geschickt weiter verwendet werden.

Wildblumen


Attraktive Farbtupfer sollten in keinem Garten fehlen. Ein Zusammenspiel aus prächtigen Leitstauden und halbhohen Begleitstauden bildet das Gerüst des Wildblumenbeetes. Freie Stellen werden ab-schließend mit Bodendeckern bestückt.

Ausstattungselemente


Im Naturgarten ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Findlinge und Feldsteine können ebenso wie Baumstämme oder Wurzeln die Fläche bereichern. Nisthilfen, Insektenhotels oder Gemüsebeete sorgen für weitere Abwechselung im Garten und schaffen neue Erlebnisräume.


Bodenbeschaffenheit / Bodenverbesserung



Baulücken werden häufig durch einen „schlechten Boden“ gekennzeichnet, der für intensivere Nutzungen, beispielsweise Obst- und Gemüseanbau, nur bedingt geeignet ist. Das alleinige Lockern des Bodens reicht in der Regel nicht aus, um schnell zu den gewünschten Blüheffekten oder Ernteerfolgen zu gelangen.
Hier bedarf es eines ergänzenden Auftrags von Oberboden, mindestens 10cm bei Wiesenflächen, 30cm bei Stauden- oder Gemüsebeeten und tiefere Pflanzgruben für Gehölze.

Tipps zur Anlage von Hochbeeten


Erweist sich der Boden als zu starr, können Pflanzbeete auch als Hochbeet entwickelt und in die Fläche integriert werden. Dies kann zum Beispiel in Form eines aufgeschütteten Hügelbeetes oder auch als eingefasstes Beet erfolgen. Dazu eignen sich Baumstämme, Holzpalisaden oder auch Steine. Soll-te der vorhandene Oberboden nicht ausreichen, kann der Kern des Hochbeetes auch aus Kompost und Gartenschnitt hergestellt und mit Oberboden abgedeckt werden.
Organische Düngung durch die Ansaat von Leguminosen und das Aufbringen von Kompost ist ebenso zu empfehlen wie eine regelmäßige Fruchtwechselfolge bei Gemüseanbau, um im Ergebnis die erhofften Früchte auch ernten zu können.

Wasserspeicherfähigkeit erhöhen


Ein lockerer, luftiger Boden kann mehr Wasser als schwerer, verdichteter Boden speichern, denn er. bietet mehr Hohlräume zum Sammeln von Wasser. Regelmäßiges Lockern und das Einarbeiten von luftigem Material, wie Kompost oder Sand wirkt sich positiv auf die Wasserspeicherfähigkeit aus.


Pflanzvorschläge



Sind Grundstücke schon längere Zeit ungenutzt, siedeln sich sogenannte Pionierpflanzen ganz von alleine an. Darüber hinaus gibt es eine Fülle heimischer Stauden, Sträucher und Gehölze, die den Garten bereichern können. Ihre Eignung hängt von den jeweiligen Standortbedingungen ab. Sowohl die Bodenbeschaffenheit als auch die Lichtverhältnisse wirken sich auf das Wachstum der Pflanzen aus.
Wer unsicher ist, oder eigene Experimente scheut, erhält z.B. im Stadtgarten Connewitz eine kompetente Beratung. Ausführliche Pflanzlisten mit einheimischen Pflanzen sind für eine Unkostenbeitrag erhältlich.


Ansprechpartner für Fragen rund um den Naturgarten:


Stadtgarten Connewitz, Kohrener/Burgstädter Straße
Tel.: (0341) 30 65 114
Ansprechpartner: Uwe Schmidt, Frank Vogel
Web: www.oekoloewe.de 

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